Ein Bericht vom
von Daniel Niebuhr
Man vergisst ja schnell, dass der SV Atlas Delmenhorst erst seit einem gefühlten Wimpernschlag ein Fußball-Regionalligist ist. 34 ereignisreiche Tage sind seit dem Start bei Hannover 96 II gerade einmal vergangen, mit Sicherheit zu wenige, um vor dem sechsten Spieltag schon den Existenzkampf auszurufen – selbst dann, wenn man Vorletzter ist und den Letzten erwartet. Und doch ist der Druck vor dem Heimspiel gegen den HSC Hannover zur kuriosen Anstoßzeit von 16.30 Uhr am Mittwoch spürbar, was nicht einmal der stets besonnene Trainer Key Riebau leugnet. „Es passiert gerade viel in den Köpfen. Je länger man nicht gewinnt, desto schwerer sind die Beine“, sagt er, um auch darauf hinzuweisen, „dass wir gegen Hannover genauso gewinnen wollen wie in den fünf Spielen vorher. Diese Situation hat sich also nicht verändert.“
Ein Viertel der Vorrunde in der Südstaffel ist inzwischen vorbei und Platz fünf, der für die Meisterrunde reicht, ist für Atlas schon sieben Punkte weg. Das ist weder überraschend noch ein Grund, sich zu schämen: Aufsteiger, gerade aus Niedersachsen, haben es nun einmal schwer in Deutschlands höchster Amateurklasse. Sieben der letzten zehn Regionalliga-Absteiger waren Neulinge, es wären noch mehr gewesen, wenn der Corona-Abbruch den HSC und den Heider SV nicht gerettet hätte. Hannover hat seitdem schon wieder alle fünf Partien verloren und damit seit dem Aufstieg 2019 nur zwei von 29 Spielen gewonnen.
Was die Partie am Mittwochnachmittag so wichtig macht, ist die einmalige Konstellation in dieser Saison. Sieben Mannschaften aus jeder Staffel müssen in die Abstiegsrunde, zumindest im Moment sieht es danach aus, als wenn Atlas und der HSC dazu gehören. Die Ergebnisse aus den Vorrundenspielen gegeneinander werden dann mitgenommen, was die Punkte in den Kellerduellen doppelt wertvoll macht. Geht man schon mit Rückstand in den zweiten Teil der Saison, wird es schwer, die fünf Abstiegsränge noch zu verlassen. Gegen Hannover, sagt Riebau, „müssen wir noch geiler darauf sein, die Fehler des Gegners auch zu bestrafen“.
Dass die Delmenhorster wettbewerbsfähig sind, dürfte immerhin niemand mehr anzweifeln. Auch beim jüngsten 2:3 beim VfV Hildesheim waren sie lange Zeit die bessere Mannschaft und kamen nach einem 0:2 zurück – „das letzte Aufbäumen“, sagt Riebau, habe zum Schluss aber gefehlt. Gerade in den knappen Spielen „läuft gefühlt gerade vieles gegen uns“. Die Situation zwischen den Pfosten reiht sich da mit ein. Florian Urbainski wirkte in den ersten Spielen ungewohnt wacklig und verletzte sich zudem am Rücken, Ersatzmann Malte Seemann ist aber auch angeschlagen – wer gegen Hannover im Tor steht, konnte und wollte Riebau noch nicht sagen. Dafür kündigt er ein Jubiläum schon einmal an: Musa Karli wird, wenn bis zum Anpfiff nichts mehr schief geht, sein 100. Regionalliga-Spiel feiern. „Das ist eine tolle Sache für ihn“, sagt Riebau. „Er hat sich das verdient und kann jetzt zeigen, dass gerade er uns vielleicht in den letzten Spielen gefehlt hat.“
Am liebsten hätte Karli dafür ein möglichst großes Publikum. Erstmals in dieser Saison können dank der Zusatztribünen wieder zumindest 1000 Fans dabei sein. „Die Unterstützung wird auch wichtig sein“, sagt Leistungsfußball-Leiter Bastian Fuhrken. In der Südstaffel waren bisher noch bei keinem Spiel mehr als 820 Fans zugegen, diese Bestmarke hält der VfB Oldenburg, dessen Marschwegstadion damit ausverkauft war. Genau 1026 war es beim bisher einzigen Atlas-Duell mit dem HSC in Delmenhorst seit der Wiedergründung vor etwas mehr als zwei Jahren. Der HSC gewann damals mit 3:1 und wurde später Oberliga-Meister.
Der Vorverkauf für unser Heimspiel am kommenden Mittwoch um 16:30 Uhr gegen den HSC Hannover hat begonnen. Bitte sichert euch vorab eure Tickets an den bekannten Vorverkaufsstellen, um einen zügigen und sicheren Einlass am Spieltag zu garantieren und Warteschlangen zu vermeiden. Wer den Vorverkauf nicht in Anspruch nehmen kann, für den ist am Mittwoch die Tageskasse ab 15:00 Uhr im Stadion geöffnet.
Da der Einlass coronabedingt etwas länger dauert als sonst von uns gewohnt, bitten wir euch frühzeitig am Stadion zu sein und ein paar Minuten länger für den Einlassprozess einzuplanen.
-,-- € - Stehplatz
-,-- € - Stehplatz ermäßigt*
15,00 € - Sitzplatz
14,00 € - Sitzplatz ermäßigt*
11,00 € - Sitzplatz Kinder unter 12 Jahren
*Schwerbehinderte, Rentner und Jugendliche (12 bis 15 Jahre) bei entsprechender Ausweisvorlage
Preise beinhalten einen Corona-Aufschlag in Höhe von 3,00 €.
Den Regeln entsprechend stehen bis auf weiteres ausschließlich Sitzplätze zur Verfügung.
Tageslinie: 202 (Am Stadion), 203 (Fridjof-Nansen-Straße), 204 (Amundsenstraße)
Freizeitlinie: 212 (Am Stadion), 213 (Fridjof-Nansen-Straße), 216 (Amundsenstraße)
Intersport Strudthoff
Lange Straße 124
27749 Delmenhorst
Tel. 04221-96310
Toyota Autohaus Engelbart
Hasporter Damm 142-150
27755 Delmenhorst
Tel. 04221-5860
Die Vereine sind angehalten auf Verhaltensregeln der Fans zu achten, um Zuschauer zu den Spielen lassen zu dürfen. Bitte haltet euch an die Hygieneregeln im Stadion. Ganz wichtig ist, dass ihr ausschließlich die genehmigten Plätze besetzt und die abgesperrten Sitze frei lasst. Das gibt sonst nur eine Menge Ärger.
Beim Erwerb einer Eintrittskarte zum Spiel erhält jeder Zuschauer einen Kontaktbogen, der unbedingt bereits vollständig ausgefüllt zum Spiel mitzubringen und am Eingang abzugeben ist. Dieses Formular kann auch gleich hier heruntergeladen und ausgedruckt werden.
Tino und Andreas von SVATLAS.TV sind für euch auch wieder im Einsatz und fangen die besten Spielszenen, hoffentlich auch einige Tore und ein paar Stimmen nach dem Spiel ein. Das Video ist ab Donnerstag u.a. auf unserem SV Atlas-Kanal bei YouTube zu sehen. Wer ihn bislang noch nicht abonniert hat, kann dies unter folgendem Link tun.
Unser aktuelles Stadionmagazin liegt für euch wieder am Eingang zur kostenlosen Mitnahme bereit. Wr nicht so lange warten möchte kann sich das Heft auch an unseren Auslagestellen abholen
SV Atlas
HSC Hannover
Regionalliga Nord Gr. Süd · 07. Spieltag