Manni ist neben Bubi Bentrup, Dimi Daras und Jim Weir einer der wenigen Blau- Gelben, der den Sprung geschafft hat von unserem Verein in den Profifussball. Er begann seine Laufbahn beim BV Cloppenburg, von dort wechselte er zum damaligen Oberligisten VfB Oldenburg, ehe er durch Kontakte zum Atlas-Eigengewächs Detlev Garmhausen (seinerzeit auch beim VfB aktiv) und durch Trainer Bata Tijanic zur Saison 1983/84 zum SV Atlas wechselte. Ausschlaggebend für diesen Wechsel war ein gemeinsamer Urlaub von Manni mit Delle und Bata in Süddeutschland, deren Überredungskünste und die durch Kontakte zur Bundeswehr seitens des Vorstands des SVA in Adelheide möglich gewordene Grundwehrdienstzeit in Delmenhorst.
Im Atlas-Trikot schlug Hellmann sofort ein und avancierte zum absoluten Leistungsträger. Mitspieler wie Thomas Pfautsch, Bübl Baumgart, Herbert Meyer und Jupp Schmidt hielten ihrem Libero den Rücken frei und so konnte Manni seine Schnelligkeit für überfallartige Angriffe in die gegnerische Hälfte nutzen.
"Wir waren eine starke Truppe und hatten einen grossen Rückhalt bei den Fans. Wir wurden Meister und nahmen an der Aufstiegsrunde zur Oberliga Nord (seinerzeit die dritthöchste deutsche Spielklasse) teil. Mitspieler wie Meyer, Pfautsch, Schmidt, Garmhausen, Petri, Klitzke und Meininger bleiben mir unvergessen.", so Hellmann.
Die starken Leistungen von ihm im Atlas-Trikot blieben nicht unbeobachtet in der Fußballszene, und so holte ihn der damalige Manager und Mäzen Konrad Kropatschek vom aufstrebenden Berliner Zweitligisten Blau-Weiss 90 an die Spree. Manni schlug auf Anhieb ein und avancierte zum Stammspieler.
In seiner zweiten Saison bei Blau- Weiss 90 absolvuerte er alle 38 Spiele und stieg mit seiner Mannschaft in die 1.Bundesliga auf. Da die Hertha und auch Tennis Borussia den bitteren Gang ins Amateuerlager antreten mussten, war Blau-Weiss die unangefochtene Nr.1 in Berlin.
Auch in der 1.Bundesliga war Manni wieder ein absoluter Leistungsträger, kam zu 33 Einsätzen und war damit vor Torjäger und Nationalspieler Karl-Heinz Riedle der Spieler mit den meisten Spielminuten bei den 90ern. Weitere Mitspieler von Manni unter Trainer Brrnd Hoss waren u.a. der belgische Nationalspieler und zweimalige WM -Teilnehmer Rene Vandereycken, Wolfgang Schüler und Horst Feilzer.
Absoluter Höhepunkt für Blau-Weiss in dieser Saison war das 1:1 vor 44.000 Fans im Berliner Olympiastadion gegen den FC Bayern. Manni stellte dabei den frischgebackenen Nationalspieler Roland Wohlfahrt kalt.
Trotz einiger Erfolge musste Blau-Weiss den Gang in die Zweitklassigkeit antreten.
Hellmann blieb dann noch ein Jahr in Berlin, bevor der damalige Trainer von Bayer Uerdingen Rolf Schafstahl ihn zurück in die erste Bundesliga holte. Dort kam Manni in zwei Bundesligajahren noch zu einigen Einsätzen und auch zu einem Tor. Und zwar beim 2:0-Sieg von Bayer im Frankfurter Waldstadion. "Das war ein tolles Gefühl! Ein Tor gegen Nationaltorhüter Uli Stein, so etwas vergisst man nicht!", schwärmt Manfred noch heute. Der Kölner Express titelte anschließend: "Hellmann war der Hellste!"
Insgesamt kam Manfred Hellmann zu 44 Erstligaeinsätzen, 101 Zweitligaspielen und er spielte zehnmal in DFB-Pokalspielen.
1990 ging Hellmann dann zurück nach Berlin zu Tennis Borussia. Mit TB wurde Manni letzter Westberliner Stadtmeister, man scheiterte dann aber in den Aufstiegsspielen zur 2.Bundesliga. Manni schoss in diesem Jahr bei Tennis Borussia 16 Tore und wurde damit zweitbester Torschütze der Mannschaft.
Aus beruflichen Gründen wechselte er anschließend zurück in seine südoldenburgische Heimat und schloss sich seinem Stammverein BV Cloppenburg an. In der Saison 95/96 kam Manni in einem Regionalligaspiel zu seinem letzten Einsatz in der 1. Herrenmannschaft des BVC.
Heutzutage ist Manfred Hellmann als selbständiger Kaufmann tätig und spielt, wenn es die Zeit zulässt, in der Alten Herren Mannschaft vom BV Cloppenburg.