Sein ganz grosses Ziel, den Aufstieg des SVA in die eingleisige 2. Bundesliga, hat Peter in seiner Wirkungszeit nicht erreicht, aber er entfachte mit seinen Mitstreitern ein Feuer der Begeisterung in der Delmestadt, die bundesweit ihresgleichen suchte.
Doch der Reihe nach: Im Jahre 1973 war Theis, zu der Zeit Prokurist des Atlas-Werks in Wildeshausen, treibende Kraft einer Fusion der Delmenhorster Vereine FC Roland, SSV und des VSK Bungerhof. Er überzeugte die Familie Weyhausen und Bauunternehmer Heinz Schaffarzik von der Gründung eines Grossvereins, der den Namen SV ATLAS DELMENHORST tragen sollte. Am 13.Juli 1973 war es dann soweit, die Geburtsstunde des neuen Vereins. Den Vorstand nach Gründung bildeten Heinz Klattenhoff (VSK Bungerhof/zuständig für Breitensport), Bernard Schmidt (FC Roland/Finanzen), Friedrich Schreckenberg (SSV/Rechtsfragen) und eben Peter Theis (VSK/Manager).
Dann ging es mit Volldampf los. Aufstieg in die Landesliga, Aufstieg in die Oberliga, Teilnahme an der deutschen Amateurmeisterschaft. Peter Theis mittendrin und mit einem glücklichen Händchen bei Spielerverpflichtungen. Theis bezeichnete die Verpflichtung von Heinz-Dieter Hasebrink als seinen "Königstransfer". Um "Hase" herum baute Peter Theis eine Mannschaft auf, die die Delmenhorster Fussballfans begeisterte. Bis zu 11000 Zuschauer füllten das altehrwürdige Stadion in Düsternort. Als die grössten Spiele bezeichnet Peter die Duelle in Altona und Donnerschwee. Sie bleiben allen Zeitzeugen für immer unvergesslich. Mitte der 70er-Jahre holte Manager Theis weitere ehemalige Bundesligaspieler vom SV Werder (Günter Bernard und Bernd Schmidt) und dem HSV (Radbruch, Selke, Nobs, Blaschek) zum SVA. Er konnte damals zwar nicht mit Millionen von D-Mark jonglieren, aber doch mit Hunderttausenden sowie anderen überzeugenden Argumenten wie Wohnung, Arbeitsplätze und professionellem Umfeld.
Auch das Risiko scheute Theis nicht. 1976 entliess er Meistertrainer Erich Hänel nach dem Gewinn der Landesligameisterschaft und installierte Torwart Günter Bernard (deutscher Nationaltorwart und Teilnehmer an der Weltmeisterschaft 1966 in England) als Interimstrainer für die bevorstehende Aufstiegsrunde - mit Erfolg. Tausende Fans bejubelten die erfolgreiche Mannschaft nebst Coach und Manager auf dem Delmenhorster Marktplatz.
In den folgenden Jahren holte Theis so manche Bundesligamannschaft zu Freundschaftsspielen nach Düsternort. Sportlich lief es in den Saisons 1977/78 und 1978/79 nicht mehr ganz so rund, trotz weiterer namhafter Neuzugänge wie Jens Knop und Dieter Wegener. Daher holte Theis zur Saison 1979/80 zum grossen Schlag aus. Er nahm den Werderaner Dimi Daras und Uwe Erkenbrecher unter Vertrag. Weiterhin holte er durch Firmenkontakte nach Schottland (Atlas-Weyhausen hatte eine Aussenstelle dort) vier schottische Profis zum Probetraining nach Delmenhorst. Von diesen vier verpflichtete der SV ATLAS deren zwei: Jim Weir und Billy Donougher.
Die folgende Saison wurde die beste Saison des SV ATLAS aller Zeiten. Im Schnitt 5000 Zuschauer verfolgten die Spiele unserer Mannschaft. Im entscheidenden letzten Saisonspiel unterlag der SVA leider mit 1:2 im Weserstadion gegen die Werder Amateure und verpasste die Relegationsspiele zur 2.Bundesliga gegen den Berliner Meister. Zur Saison 1980/81 holte Theis dann den Dortmunder Herbert Meyer und den Uerdinger Aufstiegshelden Willy Götz an die Delme. Der SV ATLAS erreichte nach Siegen gegen die Zweitligisten RW Oberhausen und Kickers Offenbach das Achtelfinale des DFB Pokals und unterlag anschließend Borussia Mönchengladbach auf dem legendären Bökelberg.
Im Juli 1982 trat Peter Theis als Manager des SVA nach fast einem Jahrzehnt als Manager des SVA zurück und übernahm die Stelle eines Toto/Lotto-Bezirksdirektors in Seesen. Heutzutage wohnt er wieder in unserer Delmestadt und verfolgt sehr interessiert den erfolgreichen Werdegang des "neuen" SV ATLAS. Wenn er in diesen Tagen durch die Stadt geht, wird er noch oft auf die damaligen Glanzjahre des SV ATLAS von 1973 angesprochen. Eine Zeit, die ohne Peter Theis nicht denkbar gewesen wäre.