Hans-Dieter "Bubi" Bentrup

Ein großes, wenn nicht sogar das größte Talent, was Fußball-Delmenhorst je gesehen und erleben durfte!

Er begeisterte die Fans mit seiner trickreichen Spielweise und seinen Toren, die Bubi nicht minder raffiniert  schoss. Von Kindheit an wurde der kleine Hans-Dieter Bubi genannt. Er war ja  nicht allzu groß und hatte auch noch so schöne, wallende blonde Haare. Aber auf dem Platz wurde er ein ganz Großer. Er holte mit seinen Mannschaften Titel, Aufstiege und Pokale wie kaum ein anderer Delmenhorster Fußballer und ist auch heute wohl noch allen interessierten Delmenhorstern bekannt.

Bubi stammte aus der Jugend des DBV, wechselte dann aber schon frühzeitig zum Vorgängerverein des SV Atlas, dem FC Roland. In der A-Jugend des SVA hatte ihn der spätere Aufstiegstrainer Klaus- Jürgen Hinz unter seine Fittiche genommen und schon mit 18 Jahren rückte Bubi in den Verbandsligakader. Dort bekam Bentrup von Trainer Jagielski in seinem  ersten Herrenjahr auch bereits 5 Einsätze in der ersten Herrenmannschaft des SV Atlas, in  der er mit Spielern wie Trumpfheller, Scherff und Hasebrink durch die Verbandsliga stürmte. Am Ende der Saison standen 58:2 Punkte zu Buche und tausende Fans bejubelten den Aufstieg in die Landesliga nach dem unvergesslichen Sieg im entscheidenden Spiel in Lüneburg- Wilschenbruch.

In der Saison darauf wechselte Bubi zum Bremer SV, mit dem er dann 1978 in die Oberliga Nord aufstieg. Andere Vereine wurden auf das große Talent aufmerksam, so zum Beispiel die Zweitligisten FC St. Pauli (der Vertrag dort war schon unterschrieben, dann kam der Lizenzentzug des Hamburger Stadtteilclubs dazwischen) und Arminia Hannover, wohin Bubi dann auch wechselte und zu 25 Profieinsätzen kam. Aber auch Bentrup konnte den Abstieg der Arminen nicht verhindern und er wechselte zur Saison 1980/81 zurück zum SVA.

Es war die legendäre Pokalsaison und Bubi sorgte mit seinem Tor auf dem Bieberer Berg gegen den Zweitligaspitzenverein Kickers Offenbach für ein Wiederholungsspiel in Düsternort, das der SV Atlas dann mit 2:1 gewann. Einen großen Anteil an dieser Sensation hatte Bubi mit einem starken Spiel. Der SVA stand als einziger Amateurverein im Achtelfinale des DFB Pokals!

In der Saison 1981/82 avancierte Bubi dann endgültig zum Liebling der Fans und erzielte mit 19 Toren die zweitmeisten Tore in der Oberliga Nord.

Sein größter Fan war übrigens seine Mutter. Sie betrieb jahrzehntelang einen Kiosk an der Bremer Straße und war bei jedem Spiel ihres "Bubi" dabei. Trotzdem verließ Bentrup erneut unseren Verein und es zog ihn in die Oberliga Baden-Württemberg zum aufstrebenden Offenburger FV. In den darauffolgenden Jahren wurde der OFV zweimal Vizemeister und verpasste denkbar knapp den angestrebten Aufstieg in die 2.Bundesliga. Das Team hielt sich in der Saison 1983/84 aber schadlos und wurde mit Bubi Bentrup deutscher Amateurmeister.

Anschließend wechselte Bubi für eine Saison und damit zum dritten Male zurück zum SV Atlas. Er spielte dort zusammen u.a. mit Herbert Meyer, Jürgen Baumgart, Dirk Musiol und Charly Meininger im blau-gelben Trikot. Seine Laufbahn ließ Bentrup dann mit einem letzten Wechsel zum Nachbarn Bremer SV ausklingen und stieg mit seiner Mannschaft  auch prompt in die Oberliga Nord auf.

1987 beendete Hans-Dieter Bentrup dann seine erfolgreiche Fußballerlaufbahn. Er war anschließend beruflich in seiner Heimatstadt Delmenhorst im sozialen Bereich tätig, wo er auch heutzutage noch wohnt. Wenn er heute noch durch "seine" Stadt geht wird er von seinen Mitbürgern mit einem freundlichem "Wie geht es dir, Bubi?" begrüßt. Die Delmenhorster haben ihren ehemaligen Publikumsliebling eben nicht vergessen.

Bilder und Text mit freundlicher Genehmigung vom SV Atlas Museum https://www.facebook.com/svatlasmuseum/

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