von Jan von Holt / Delmenhorster Kreisblatt
Der Einzug ins Pokalfinale ist abgehakt, der Fußball-Regionalligist SV Atlas Delmenhorst braucht weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Wie das in Norderstedt gelingen soll.
Ein Etappenziel erreicht, folgt das nächste nun sogleich? Die Regionalliga-Fußballer des SV Atlas Delmenhorst hatten nicht viel Zeit, den Pokalkater von Mittwoch aus den Knochen zu schütteln. Das erfolgreiche Halbfinalspiel gegen den VfB Oldenburg erforderte großen Einsatz, danach wurde ausgiebig gefeiert. Am Sonntag, 30. April, geht es aber bereits wieder um wichtige Zähler für den Klassenerhalt. Ab 14 Uhr tritt Atlas im Edmund-Plambeck-Stadion bei Eintracht Norderstedt an. Im Februar waren die Delmenhorster da schon mal zu Gast, weil dort auch der FC St. Pauli II seine Heimspiele austrägt. 0:1 lautete das Endergebnis damals.
Mittlerweile sieht die Atlas-Welt nach vier Punkten aus den letzten beiden Ligaspielen und dem Finaleinzug im Landespokal wieder etwas optimistischer aus. „Der Pokal hat einen hohen Stellenwert und ist wichtig, der Fokus liegt bei uns aber auf dem Ligaverbleib“, erklärt Interimstrainer Dominik Schmidt, der den Mittwochabend noch mal kurz rekapituliert: „Das war eine Topleistung.“ Die Liga sei jedoch „wichtiger als alles andere“. Nachteile durch die englische Woche und eine möglicherweise zu hohe Belastung sieht Schmidt für die Norderstedt-Begegnung nicht: „Ich gehe davon aus, dass wir wieder gut vorbereitet und mit frischen Beinen ins Spiel gehen.“ Am Freitag war sowieso trainingsfrei. So viel also zum Kater.
Die nächste Aussage des SVA-Trainers würde vermutlich jeder Fußballtrainer unterschreiben, aber Dominik Schmidt unterstreicht noch einmal, dass „Mut und Überzeugung zurückkommen, wenn du erfolgreich bist“. Und genau diese Tugenden brauche es jetzt auch wieder in Norderstedt. „Es war klar, dass das nach dem Trainerwechsel nicht von heute auf morgen geht und Zeit braucht“, so Schmidt. Gegen Oldenburg seien Einstellung und Kampfgeist „sehr, sehr gut“ gewesen. „Das ist der Maßstab für die letzten Spiele.“
Der Ex-Profi rechnet mit einem „komplett anderen Spiel“. Eng, kampf- und körperbetont. Die Physis spiele eine wichtige Rolle, ist sich Schmidt sicher.
Mit Oliver Schindler, Efkan Erdogan und Florian Stütz sind drei Delmenhorster Akteure gesperrt, gut möglich also, dass Willem Hoffrogge wieder in der Abwehrreihe aufläuft. „Willem ist eh schon eine Konstante bei uns, der mit seinen Leistungen vorweggeht“, lobt Schmidt. Zusammen mit dem wieder genesenen Kapitän Dominic Volkmer sorgte er in den letzten Duellen für Stabilität und Sicherheit in der Atlas-Defensive. „Dominics Wichtigkeit hat man in allen Auftritten durch seine Erfahrung, Lautstärke und Präsenz gesehen“, sagt Schmidt.
Tobias Steffen, der im Niedersachsenpokal-Heimspiel in der 26. Minute verletzt den Platz verlassen musste, fällt laut dem SVA-Trainer mit einer Oberschenkelzerrung mindestens die nächsten zwei Spiele aus. Stürmer Dimitrios Ferfelis hat im Training vor dem Oldenburg-Spiel einen Schlag abbekommen, ob er im Kader steht, ist ebenfalls noch ungewiss. Das Abschlusstraining am Samstag soll Aufschluss darüber geben.
Das Spiel findet im Edmund-Plambeck-Stadion, Ochsenzoller Straße 58, 22848 Norderstedt statt.
Achtung: Am Wochenende finden Arbeiten an der neuen Rampe südlich des Elbtunnels statt. Vom 28. April bis 1. Mai ist daher die A7 Hannover – Flensburg in beiden Richtungen zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Heimfeld und Hamburg-Volkspark (von 28. April, 22 Uhr, bis 1. Mai, 5 Uhr) gesperrt.
Infos und Umleitungen dazu vom ADAC
Sonntag, 30.04.23, 14:00 Uhr
Kristian Taag | Knorpelschaden |
Leo Weichert | Meniskusverletzung |
Emre Karagöz | |
Tobias Steffen | Oberschenkelzerrung |
Florian Stütz | Rotsperre |
Efkan Erdogan | Rotsperre |
Olivér Schindler | Gelbsperre |
Mattia Trianni | 4 Gelbe Karten |
Oliver Rauh | 4 Gelbe Karten |
FC Eintracht Norderstedt
SV Atlas
Regionalliga Nord · 34. Spieltag