Bericht: Lars Pingel
Der MTV Gifhorn teilt ein Leid mit dem SV Atlas Delmenhorst. "Es gibt im ganzen Kreis Gifhorn keinen Kunstrasenplatz", erzählt Olaf Thornagel, Leiter der Fußball-Abteilung des Vereins: "Wir hätten aber natürlich sehr gerne einen." Ein Satz, der beim SVA im Zusammenhang mit seiner Heimatstadt auch schon gefallen ist. Für die Oberliga-Mannschaften der beiden Vereine hat dieser Mangel trotz der Niederschläge der vergangenen Tage an diesem Samstag mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine Bedeutung. Ihre Begegnung im GWG-Stadion an der Flutmulde kann um 14 Uhr angepfiffen werden – sofern es über Nacht nicht doch noch unerwartet stark regnet. "Wir spielen auf jeden Fall", sagt Thornagel sogar während er mit einigen Mitstreitern auf und neben dem Rasenplatz die letzten Vorbereitungen für die Partie trifft.
Der Abteilungsleiter beurteilt die äußeren Umstände optimistisch, der Trainer der Oberliga-Fußballer des MTV blickt den mindestens 90 Spielminuten ebenfalls zuversichtlich entgegen. "Wir werden uns nicht verstecken", hat Michael Spies in der "Aller-Zeitung" mit Blick auf den Vergleich mit dem in dieser Saison in Punktspielen noch unbesiegten Tabellenzweiten angekündigt. Anlass dazu sind die starke Leistung, die seine Mannschaft am vergangenen Mittwoch in einem Testspiel gegen den Drittligisten Eintracht Braunschweig bot (1:3), das 1:1 in der Oberliga-Partie bei der FT Braunschweig am Sonntag und der 3:2-Erfolg bei Eintracht Celle am 31. Oktober. Es passte zuletzt vieles zusammen beim MTV.
Die offensive Herangehensweise seines Gifhorner Trainerkollegens überrascht Key Riebau nicht. "Das ist eine Mannschaft, die noch nicht so oft verloren hat", sagt der Coach des SV Atlas: "Sie bringt viel Qualität auf den Platz." Außer Riebaus Team gingen in dieser Spielzeit nur noch der Spitzenreiter VfV Hildesheim und der drittplatzierte VfL Oldenburg (je zwei Niederlagen) seltener mit leeren Händen vom Platz als die Gifhorner, die sich erst dreimal geschlagen geben mussten. Dass der MTV dennoch "nur" Platz neun belegt, liegt daran, dass er mit Abstand die meisten Unentschieden zu verzeichnen hat: Achtmal spielte das Team remis, sodass es dank seiner vier Siege 20 Punkte auf dem Konto hat.
In Delmenhorst wurde die Trainingsintensität nach der Englischen Woche, an deren Ende die mit einem 2:1-Heimsieg belohnte furiose Energieleistung im Spitzenspiel gegen Hildesheim stand, gezielt dosiert. "Wir mussten schon sehen, dass wir einzelne Spieler nicht zu sehr an die Belastungsgrenze führen", erzählt Riebau: "Es ist wichtig, dass wir vor den letzten fünf Spielen vor der Winterpause nicht noch mehr verletzungsbedingte Ausfälle bekommen." Der Name Florian Stütz ist neu auf dieser Liste. Er war in der ersten Halbzeit der Partie gegen Hildesheim angeschlagen ausgewechselt worden. Auch Thade Hein, Nick Köster, Stefan Bruns, Leon Lingerski und Kevin Radke werden in Gifhorn nicht mitwirken können, berichtet Riebau. "Das nehmen wir so hin", stellt der Atlas-Trainer dann aber fest: "Die Jungs, die auf dem Platz standen, haben das bisher glänzend gemacht. Und andere Mannschaften haben diese Probleme auch. Das ist für uns kein Grund, sich Sorgen zu machen."
Ein größeres Thema während der Vorbereitung auf die Partie in Gifhorn waren die Probleme, die Atlas zuletzt hatte, in seine Partien zu finden, verriet Riebau. "Wir haben jetzt dreimal in den ersten 45 Minuten kein Tor geschossen", moniert er. Bei BW Tündern am 26. Oktober und gegen Hildesheim machten die Delmenhorster aus 0:1-Rückständen noch Siege. Die Partie beim TuS Bersenbrück am 31. Oktober war torlos geblieben. "Wir müssen ein bisschen fokussierter sein", erklärt Riebau: "Das ist ein Kritikpunkt, den die Mannschaft beherzigen soll." Natürlich schon an diesem Samstag. Riebau geht davon aus, dass ihr das gelingt. Die Nachrichten über den Platz in Gifhorn gefielen ihm übrigens. "Es wäre nicht gut, wenn wir noch ein Spiel nachholen müssten", erklärt er.
Am 14. Dezember, eine Woche nach dem "offiziellen" Beginn der Winterpause, sollen die Delmenhorster noch die Heimpartie gegen Celle austragen, deren erste Ansetzung am 28. August wegen eines starken Gewitters nach gut 20 Minuten abgebrochen werden musste. Ob ein Kunstrasen in der Stadt dies hätte verhindern können, lässt sich nicht klären. Gesprochen wurde über diesen beim SV Atlas damals schon. In Reihen des MTV Gifhorn, auch wenn das Team bisher ohne Absagen durch die Hinrunde gekommen ist, wird es dafür viel Verständnis geben.
Während in Gifhorn sehr wahrscheinlich gespielt werden kann, fällt die Kreisligapartie des SV Atlas II gegen den VfL Wildeshausen II aus.
Samstag, 9. November 2019 | |||
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MTV Gifhorn
SV Atlas
Oberliga Niedersachsen · 16. Spieltag