Nach dem hart erkämpften Punkt in Havelse stand eine Woche an, in der man vieles bewegen konnte. Zwei Spiele, um den Anschluss an die Liga zu schaffen und ein Pokalspiel, um das Finale zu erreichen. Vor dem Spiel in Havelse eine kaum zu bewältigende Aufgabe. Es kam erst einmal völlig anders.
Gegen Jeddeloh kamen die alten Tugenden zurück, nach Dämpfern, wie einem Ausgleich nach einer zwei-Tore-Führung, wurden nicht die Köpfe hängen gelassen, sondern weiter Tore geschossen und im Pokalspiel eine kämpferische Leistung ausgepackt, die beeindruckend zeigte, was im Team steckt. Dementsprechend war die Hoffnung wieder da, beim FC Eintracht Norderstedt etwas mitzunehmen. Als Steffen Rohwedder in der 55. Minute nur knapp das Tor und seinen zweiten Treffer an diesem Nachmittag verfehlte, war die Laune bei allen sehr gut. Atlas hatte den Gastgebern Paroli geboten, führte und tastete sich an das 2:0 ran. Im Gegenzug bekam das Team den Ausgleich und verlor am Ende die Partie mit 1:3 ohne schlechter gewesen zu sein. Ein Unentschieden wäre okay gewesen, ein Sieg lebenswichtig. Wiederholt nach einer Führung auf fremdem Platz und ohne Sieg nach Hause zu fahren frustriert auf ganzer Strecke. Ein Blick auf die anderen Ergebnisse zeigte erfolgreiche Mitstreiter im Kampf um den Ligaverbleib.
Sieg und Niederlage, Hoffnung und Frust sind im Fußball so oft eng zusammen, dass man manchmal vor Freude ohnmächtig und vor Panik losheulen könnte. Das macht ihn halt aus, den Fußball, den wir so lieben. Sportliche Rückschritte gehören leider dazu, große Spiele und durchgefeierte Nächte nach wichtigen Siegen ebenfalls.
Auch wenn einem mit dem Blick auf die Tabelle schwindelig werden kann, auch wenn die Hoffnung im Keller für uns immer weiter schwindet, solange es rechnerisch noch möglich ist in der Liga zu bleiben, gehe ich davon aus, dass wir es packen können. Mag romantisch verpeilt oder fernab der Realität sein, aber ich habe seit gut 40 Jahren genügend Dinge im Fußball gesehen und erlebt, dass ich als Berufsoptimist solange die Hoffnung nicht aufgebe, bis wir abgehen oder gerettet sind. Zwei Dinge sind dabei schließlich nicht aus den Augen zu lassen. Der SV Atlas ist immer etwas anders und besonders. Warum dann nicht schaffen, was viele abgeschrieben haben und warum nicht in den DFB-Po- kal einziehen? Beim letzten Punkt würde es mich übrigens nicht wundern, wenn wir dann, typisch für uns, nicht direkt wieder den Nachbarn Werder Bremen ziehen würden oder alternativ den Hamburger SV. Wundern würde es mich nicht. Apropos Hamburger SV, die Zweitvertretung dürfen wir nun zum Heimspiel begrüßen. Es könnte leichter sein 12 der letzten 12 Punkte zu holen, aber was soll's, müssen wir halt den Tabellenführer niederringen. Ich tippe auf ein 3:1, egal ob verpeilt oder fernab.
Gerne möchte ich euch noch auf unsere neue Podcast-Folge hinweisen, in der ich Yvonne Jakob-Engelbart, Marco Stefandl und Stefan Keller Löcher in den Bauch frage. Eine interessante Folge, die ich euch ans Herz legen möchte, findet ihr bei Spotify, auch ohne Abo, und bei Anchor. Hört einfach mal rein.
Karten im Vorverkauf gibt es am Freitag nur noch bis 12:00 Uhr beim Toyota Autohaus Engelbart, alle anderen Verkaufsstellen sind bereits geschlossen. Die Stadiontore und Kassenhäuschen öffnen am Spieltag um 17:30 Uhr. Der Eintritt beträgt für alle Plätze 10,- €. Schwerbehinderte, Rentner und Jugendliche (12 bis 15 Jahre) zahlen bei entsprechender Ausweisvorlage 8,- €.
Freitag, 05.05.23, 18:30 Uhr
keiner |
Kristian Taag | Knorpelschaden |
Leo Weichert | Meniskusverletzung |
Emre Karagöz | |
Tobias Steffen | Oberschenkelzerrung |
Florian Stütz | 9 Gelbe Karten |
Mattia Trianni | 4 Gelbe Karten |
Oliver Rauh | 4 Gelbe Karten |
SV Atlas
Hamburger SV 2
Regionalliga Nord · 35. Spieltag