auch wenn die letzten Spiele nicht gewonnen wurden und das 2:2 in der Nachspielzeit der Nachspielzeit immer noch in den Köpfen steckt, wir sind in der Regionalliga, in der 4. Liga des DFB, endgültig angekommen. Der Umbruch hat stattgefunden und wir können feststellen, dass es dem Trainer-Team und der sportlichen Führung unter Bastian Fuhrken gelungen ist, ein konkurrenzfähiges Team auf die Beine zu stellen.
Natürlich mussten wir unsere selbst ernannte Vorgabe ‚Jungs aus Delmenhorst haben oberste Priorität‘ etwas weiter ausdehnen. Wir haben einige Jungs zurückgeholt und einige aus der näheren Umgebung. ‚Wir sind alles Delmenhorster Jungs‘ kann also ohne schlechtes Gewissen weiter gesunden werden.
Die Realität hat uns allerdings eingeholt. Wir müssen gleichwohl auch nun nicht in Panik verfallen. Die Jungs arbeiten sehr hart in den Trainingseinheiten. Jeder von uns kann sich zu jederzeit informieren, jeden Tag außer Mittwoch ist Training auf dem Stadiongelände. Zeitspannen etwa 18:00 bis 19:30 Uhr.
Der Mythos Düsternort wird mehr als gelebt. Zum Beispiel Belastungssteuerung wird so interpretiert = belasten, belasten und noch einmal belasten und irgendwann wird gesteuert. Wir brauchen ganz einfach ein Erfolgserlebnis, dann geht es auch wieder nach oben.
Es ist jetzt wieder der Zusammenhalt gefragt und keine Schuldzuweisungen. Wir wissen alle, worum es geht. Das Wort 3. Liga braucht im Augenblick niemand in den Mund zu nehmen. Oberste Priorität und somit wichtig und dringlich ist der Klassenerhalt. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir teils ausschließlich gegen Vollprofis spielen, die einen doppelten und dreifachen Etat haben.
Deshalb ist immer wichtiger, dass wir alle Kräfte bündeln und zusammen versuchen, unsere Ziele zu erreichen. In erster Linie ist es der Liga-Kader mit seinen Betreuern und Trainer selbst, aber auch alles drumherum. Vorstand, Mitglieder, Fans und alle Fußballer in der Region müssen jetzt gemeinsam in den Ring steigen.
Dazu gehört auch die Verwaltung unserer Stadt und die Politiker unserer Region. Die Trainingsbedingungen sind immer noch dürftig. Bei schlechtem Wetter ist es eine einzige Katastrophe. Jeder Bezirks- und Kreisligist in unserer Umgebung hat bessere Bedingungen als unsere Regionalligamannschaft. Wir müssen sofort oder eben auch mittelfristig die Probleme lösen. Kleingeistigkeit darf uns nicht noch länger behindern. Schließlich stehen wir auch noch im Halbfinale des Niedersachsenpokals. Wir brauchen alle Sportler im Stadion und nicht nur die Fußballer und nicht nur die Atlas-Fans.
Die Mannschaft ist auch eines der Aushängeschilder von Delmenhorst und eben auch ein kleiner Leuchtturm. Gerade heute gegen unseren alten Rivalen BSV Kickers Emden wird jede Stimme gebraucht. Über Jahrzehnte gibt es fast alljährlich diese Paarung. Immer wieder ist es ein Kampf auf Biegen und Brechen. Drei Punkte und alles sieht schon wieder etwas besser aus.
1. Vorsitzender
SV Atlas Delmenhorst