Am letzten Montag war es endlich wieder
zu spüren. Rund 1.500 Zuschauer verliehen der Partie im Krombacher Niedersachsenpokal einen würdigen Rahmen. Das Spiel gegen den TuS Blau-Weiß Lohne zeigte mir, dass eigentlich irgendwie alles mit allem dem Anschein nach zusammenhängt.
Rund 45 Minuten vor Anpfiff füllt sich das Stadion nach und nach. Ein immer schöner Moment. Die ersten fleißigen Helfer sind dann schon ca. 2 Stunden mit Vorbereitungen beschäftigt. Zu diesem Zeitpunkt ist beinahe schon alles bereit für den Livebetrieb. Natürlich geht dann immer die Frage um, wie viele es denn heute werden. Gegen Lohne war es dann abzusehen, dass es gut werden wird. Sofort fangen alle an zu klönen, bestellen sich ihr erstes Getränk, sichern sich eine leckere Wurst oder die obligatorischen Pommes.
Dann kommen die Jungs auf den Rasen und bereiten sich vor. Alle sind fokussiert, aber auch die Spieler und Verantwortlichen merken, ob es heute voll wird, und das verleiht immer einen Schub. Im Spiel selbst ist die Unterstützung durch das eigene Publikum extrem wichtig. Selbst der Unmut oder die Enttäuschung, wenn eine Chance mal nicht den Weg in das Tornetz findet, sind wichtige Signale an die Mannschaft. Ja, grundsätzlich kann das Heimpublikum in ausreichender Anzahl und lautstark dem Spiel der eigenen Mannschaft eine mitentscheidende Hilfestellung geben. Für mich war das Spiel gegen Lohne ein sehr gutes Beispiel. Schon in Halbzeit eins war die Unterstützung unserer Fans da. Block H trieb unermüdlich an und der Rest folgte entsprechend. Dann zur Halbzeit 0:1, wir versiebten 2-3 Hochkaräter und wenn es dumm läuft, fällt auch noch das 0:2.
Aber dann geschah es: Nur kurz nach Wiederanpfiff gelingt der Ausgleich und der Korken sprang aus der Flasche. In den dann folgenden 15 Minuten stieg der Lärmpegel immer an, als unsere Jungs den Ball über die Mittellinie in des Gegners Hälfte trieben. Jeder Zweikampf wurde begeistert quotiert. Die Mannschaft, davon sichtlich angestachelt, nahm die Lohner dann zumindest in dieser Phase förmlich auseinander. Das Ergebnis, die 3:1-Führung.
Die Lohner gaben nicht auf und spielten nach der Gelb-Roten gegen Marco Stefandl zum Schluss gar in Überzahl. Die Mannschaft stemmte sich dagegen und einer war zum Teil so richtig on fire. Pascal Wiewrodt in seinem roten Torwartdress stand quasi sinnbildlich wie ein Torero im Kasten sowie im Strafraum und hielt alles, was es zu halten gab plus 1-2 Extraglanztaten. Pascal pusht sich ohnehin, wie wir wissen, doch der Karpfen machte oft dicke Backen und man konnte spüren, wie die Atmosphäre ihn wie in eine Trance versetzte. Schon vor der Humba nach Spielschluss forderte er die Fans auf, dem Team beim Stand von 3:2 mehr zu helfen. Die Belohnung war dann das 4:2. Endlich durch und für Mustafa Azadzoy. Unser Delmenhorster Junge, der in seine Heimatstadt zurückgekehrt ist, um genau das zu erleben. Zudem war es der Treffer, der den Sack zumachte und uns in das Halbfinale des Pokals trägt.
Heute heißt der Gegner TSV Havelse. Damit heiße ich alle dem TSV Zugehörigen recht herzlich in Delmenhorst Düsternort willkommen. Der TSV Havelse hat nicht nur einen großen Namen, sondern spielte insbesondere in der jüngeren Vergangenheit eine sehr starke Rolle. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga gab es einen gewissen Umbruch, aber die Qualität in den Reihen der Jungs aus Garbsen ist definitiv gegeben. Uns erwartet ein packendes Spiel, bei dem Team und Fans unbedingt wieder 100% geben müssen.
Es wäre nicht von Nachtteil, wenn sich das oben geschilderte Szenario auch gegen den TSV Havelse wieder mit positivem Ausgang für uns abspielen kann. Deshalb kommt wieder zahlreich in das Stadion – wir wollen mit einem Heimsieg das Schiff weiterhin auf Kurs halten.
Mit blau-gelben Grüßen
Euer Stefan
Vorstand Marketing und Vertrieb
SV Atlas
TSV Havelse
Regionalliga Nord · 13. Spieltag