Besonderes: Im Anschluss an das Spiel, um 20:30 Uhr, wird das Saisoneröffnungsspiel der Handballer der
HSG Delmenhorst gegen den FC St. Pauli Handball in der Halle am Stadion angepfiffen. Besucher des Atlas-Spiels können dann mit ihrer Eintrittskarte auch das Handballspiel kostenlos besuchen. Andere Besucher erhalten an der Abendkasse Eintrittskarten zum Unkostenbeitrag von 3,00 €. Mit diesem Doppelsportevent bekommen die Delmenhorster Sportbegeisterten ihre beiden höchst spielenden Mannschaften präsentiert. Die Verantwortlichen hoffen auf ein reges Interesse der Delmenhorster Fangemeinde.
Bezogen auf die absolvierten Spiele obliegt es beim SV Atlas Delmenhorst zuerst immer der Sportlichen Leitung, dem Trainerteam und der Mannschaft die Spiele zu bewerten. Richtig so und das ist eine großgeschriebene Tugend bei uns. Dennoch erlaube ich mir einen kleinen Seitenblick, der sich aus meinen Eindrücken und anderer z.B. unserer Sponsoren oder Fans zusammenfügt.
Fangen wir mal in Hildesheim an. Neues Team und Auswärtsspiele in Hildesheim sind für uns „historisch“ immer etwas tricky. Inzwischen weiß man welches Niveau der VfV in die Sai- son bringt und weit oben in der Tabelle rangiert. Das 1:1 ist als Resultat positiv und die Art und Weise für mich noch viel mehr. Nach unserer frühen Führung und dem Gegentor der Gastgeber, sowie den frühen Verletzungen von Dome und Mattia, hatten wir durchaus einige Probleme. 15 Minuten Kabinenluft, die wohltuenden Worte von Key und der Teamspirit aus dem Wangerland ließen unsere Jungens die zweite Halbzeit stark verbessert spielen. Der Punkt war hochverdient. Somit je einen Punkt für das Was und das Wie – 1:1.
Heimspielauftakt gegen die Zweitvertretung von Holstein Kiel. Mehrere Akteure aus dem Profikader der Störche waren in Düsternort zu bewundern. 15 bis 20 Minuten brauchte es dieses Mal und unsere Blau-Gelben hatten das Spiel im Zugriff. Freitagabend und die Stimmung während und vor allem nach dem 2:1 Sieg war super. Da kamen tatsächlich Erinnerungen an die Heimspiele der Saisons von der Bezirks- bis in die Oberliga wieder auf. Egal, ob auf der Tribüne, an den Getränkeständen oder im 16er, die Party ging ab und es brauchte nicht lange bis ein jung gebliebener Silberrücken mir zuflüsterte: „Man, Keller, wie damals am La Palma“. Wenn ich jetzt noch die Einlaufkinder vom DTB dazunehme, geht ein Punkt an das Was, aber zwei Punkte an das Wie, ergo 3:2 für das Wie.
In Vorbereitung auf das Spiel bei Phönix Lübeck war der Stream von Blau Weiß Lohne Pflicht, denn da gewannen die Lübecker relativ eindrucksvoll mit 3:2. Mein Gefühl war so: „OK, einen Punkt und alles ist soweit im Lack“. Vor dem Spiel spricht man dann so mit der und dem und auf einmal stand ein Mann vor mir, der offenbar die Regionalliga intensiv beobachtet und eine führende Figur bei den Supporters des HSV ist oder war. Als er unser Team sah, meinte er: „Eure Jungs sind aber ziemlich schmächtig und die könnten wohl noch etwas zulegen“. Nach 45 Minuten zur Halbzeit stand er wieder neben mir. „Du, ich muss mich zwar nicht entschuldigen, aber ihr habt ja echt ’ne Truppe, die Fußball spielt und verdient mit 1:0 führt. Die gucke ich mir nicht das letzte Mal an.“ Als Dimi dann wie einst „Air Bäron“ in der Luft stehend seinen zweiten Treffer zum 2:0-Endstand einschädelte, sah ich wiederum nur zufriedene Delmenhorster Gesichter. An dem Tag zwei Zähler für das Was und sicher einen für das Wie – 4:4 in meiner Wertung.
Abpfiff auf Platz 11 – Werder 1 Atlas 0. Olaf Stark raunte mir beim Verlassen meines Platzes zu: „Das hätte ich nicht gedacht, wir waren klar besser und verlieren 0:1. Stefan, weißt Du was, egal, eigentlich hätten wir wie Werder gestern in Dortmund den Sieg über 90 Minuten verdient“. Danach kletterte ich unter dem Geländer hindurch, um Richtung Team zu gehen. Denke, am Ende hilft das auch keinem, aber irgendwie steht man immer zu seinem Team und Klub. Angekommen u.a. bei Duffi und Philip fing ich an über das Wie zu dozieren. Duffi kurz und trocken: „Ach, mir ist ein dreckiger Sieg lieber als schön“. Mannschaftsarzt Philip wollte noch wohlwollend retten, aber natürlich ist es insofern richtig, als dass nach solch einer Dominanz über ca. 30 Minuten in der 2. Halbzeit selbstverständlich das Tor zum 1:1 fallen muss. Auf dem Weg zum Auto tauschte ich mich angeregt mit dem Vater von Leo Weichert aus. Da kam sie dann, die Atlas-Dusche, von ihm, nicht von mir. Das tat gut zu hören, wie wohl sich die beiden beim SV Atlas und in Delmenhorst fühlen. Deshalb, Duffi mag es mir verzeihen, einen Bonuspunkt für das Wie. Daher aktueller Zwischenstand 5:4 für das Wie.
Abschließend einen Gruß an die Paulianer und morgen ist es mir tatsächlich egal wer, wie oder was, denn auch, wenn es heftig gegen die Kiezkicker werden wird, aber an Freitagabenden in Delmenhorst wollen wir siegreich bleiben und das geht besser „wieder mit Euch“.