Die Regionalliga-Fußballer des SV Atlas Delmenhorst lassen sich die Freude daran, dass sie in der Meisterrunde 2021/22 auf attraktive Gegner treffen, vom Coronavirus – so gut es eben geht – nicht vermiesen. „Alle, die auflaufen können, sind wie immer hochmotiviert“, sagt ihr Trainer Key Riebau mit Blick auf das Heimspiel gegen Teutonia Ottensen, das am Samstag, 2. April, um 16 Uhr im Stadion an der Düsternortstraße, für dessen Besuch die 3G-Regel gilt, angepfiffen wird: „Es ist gut, dass es wieder mit Pflichtspielen losgeht.“
Dennoch, die Infektionen, die einige Atlas-Spieler in der Woche vor der inzwischen auf den 14. April verlegten Partie bei Weiche Flensburg betroffen hatten, wirken sich auf den Vergleich mit den Hamburgern aus. „Wir sind aus dem Rhythmus raus“, erklärt Riebau: „Und wir werden mit einer Mannschaft auflaufen, die in dieser Konstellation noch nie zusammengespielt hat.“ Daher lasse sich erahnen, dass eigentlich „nicht alles reibungslos funktionieren kann“. Riebau geht davon aus, dass 16 oder 17 Aktive im Kader stehen werden: „Es ist gerade so, dass jeder auf einer Position spielen wird, auf der er bereits eingesetzt wurde.“ Für den einen oder anderen, der in den vergangenen Monaten weniger Einsatzzeit hatte, sei die Begegnung eine Chance, nachdrücklich auf sich aufmerksam zu machen. Offensivkraft Marek Janssen ist gelbgesperrt.
Der Gast aus Ottensen, der als einer von sechs der zehn Vereine in der Runde einen Antrag auf die Drittliga-Lizenz gestellt hat, ist im Rennen um die Meisterschaft und die Teilnahme an den Aufstiegsspielen gegen den Vertreter der Regionalliga Nordost zurückgefallen. Die Hamburger waren zwar Garant für ordentlich Spektakel, holten in ihren drei Partien aber trotz der sieben Treffer, die sie erzielten, „nur“ zwei Punkte: zuletzt beim 4:4 gegen die U23 von Hannover 96 und zum Start mit einem 3:3 gegen die U23 von Werder Bremen. Dazwischen lag die 0:3-Niederlage beim Spitzenreiter VfB Oldenburg. Der Tabellensechste (15 Punkte), der die Vorrunde als Dritter der Gruppe Nord beendet hatte, liegt so schon weit hinter dem VfB zurück.
Atlas, das mit torlosen Unentschieden beim VfB Lübeck und gegen Holstein Kiel in die Meisterrunde gestartet war, ist mit 13 Punkten Siebter. Seit dem vergangenen Sonntag darf die Mannschaft um Winter-Neuzugang Nico Matern, der von Teutiona Ottensen nach Delmenhorst gewechselt war, ein kleines, aber feines Alleinstellungsmerkmal für sich beanspruchen. Da der VfB Oldenburg bei seinem 2:1-Erfolg bei der U21 des Hamburger SV ein Gegentor kassierte, ist Atlas die einzige der 156 Mannschaften in den ersten vier Ligen, die im Jahr 2022 noch keinen Treffer hinnehmen musste.
SV Atlas
FC Teutonia 05 Ottensen
RL Nord Meisterrunde · 04. Spieltag