Atlas holt zweiten Sieg in Folge

SPIELBERICHT

von Timo Conrad / Abteilungsleiter Medien SVA

Bei schönem Herbstwetter und Sonnenschein beginnt die Partie zwischen dem Bremer SV und dem SV Atlas Delmenhorst auf beiden Seiten mit Tempo. Das Spiel im Zeichen des Regenbogenfestes, ein Zeichen gegen Misogynie, Trans-, Inter- und Homophobie, sehen 1.080 Zuschauer. Und diese sollen auf ihre Kosten kommen.

Der BSV mit dem ersten Torschuss schon in der 2. Spielminute durch einen Fernschuss von Onur Uzun. Direkt im Gegenzug patzt Torwart Schobert weit vor dem Tor, Dimitrios Ferfelis bekommt den Ball und versucht einen Lupfer, Schobert kann seinen Fehler aber ausbügeln. Der enge und kleine Platz des Bremer SV lädt zu Fernschüssen ein. Goguadze (14.) mit einem 20m-Strahl knapp über den Kasten. Die erste Viertelstunde geht an den Bremer SV, der ein Stückchen aktiver ist. Nach einer Ecke ist es aber Atlas Delmenhorst mit der Führung. Hoffrogge fliegt durch den Strafraum und köpft den Ball nach einer Flanke von Mattia Trianni rechts oben ins lange Eck. Der Bremer SV reagiert und dreht das Tempo nach oben. Besonders Uzun und Goguadze beschäftigen die Hintermannschaft aus Delmenhorst. Uzun mit einer guten Chance (20.), kurz danach rennen zwei Bremer auf vier Verteidiger zu, Stütz rutscht weg und Lamine Diop bringt den Ball scharf auf das linke untere Eck, Bansen hält. Das Spiel ist unterhaltsam. Der Bremer SV läuft bei einem eigenen Eckball in einen Konter des SV Atlas. Stefandl setzt Trianni links in Szene, der den Ball platziert, aber nicht stramm genug auf den Kasten bringt (23.). Die nächste Ecke für den BSV geht nur knapp über den Kasten. Da ist erst knapp eine halbe Stunde gespielt. Ähnlich wie Hoffrogge macht es Kevin Kling in der 30. Minute als er einen Eckball mit dem Kopf in die lange Ecke zum Ausgleich köpft. Vier Minuten später hält Bansen wieder gegen Uzun, sein Kollege Goguadze direkt danach mit einem Fernschuss knapp neben das Tor. Die Bremer machen es im ersten Durchgang ein wenig besser als die Gäste, das nächste Tor fällt aber fast kurz vor Ende der ersten Halbzeit für den SV Atlas. Ein abgefälschter Schuss von Lamin Touray nach wunderbarer Vorarbeit von Willem Hoffrogge geht nur haarscharf am Kasten vorbei. Die anschließende Ecke bringt Ferfelis im Tor unter, der Schiedsrichter pfeift vorher ab, Dimitrios hatte sich aufgestützt. Mit dem Halbzeitpfiff bringt Azadzoy noch eine Flanke direkt auf den Kasten, Torwart Schobert lässt den Ball abtropfen und hat den Ball erst im Nachfassen sicher. Das Spiel geht mit 1:1 in die Halbzeitpause.

Trainer Key Riebau wechselt in der Halbzeitpause Stütz, der kurz vor einer gelb-roten Karte steht, aus und bringt Erdogan. Das intensive Spiel geht direkt so weiter. Bjarne Kasper schießt in der 47. Spielminute die Gastgeber in Führung. Der Bremer SV dreht das Spiel, allerdings nur kurz. Lamin Touray markiert im direkten Gegenzug den Ausgleich, ein psychologisch sehr guter Zeitpunkt. Lamin Touray nach toller Vorarbeit von Mattia Trianni kann den Ball im Kasten unterbringen. Der SV Atlas reißt sich in der Folge die Spielkontrolle immer mehr an sich. Das Spiel wird hektischer und der Schiedsrichter hat alle Hände voll zu tun. Matern, seit der 70. Minute für Schindler im Spiel, direkt mit einem 20m-Schuss (71.) knapp am Tor vorbei. 15 Minuten vor dem Ende kassiert der agile Uzun die gelb-rote Karte für wiederholtes Foulspiel. Atlas zu diesem Zeitpunkt spielbestimmend und nun in Überzahl. Zehn Minuten später schießt Ousman, für seinen Bruder Lamin in der 65. Minute eingewechselt, die 3:2-Führung für den SV Atlas (85.). Die Bremer werfen alles nach vorne, Atlas kontert und Rohwedder, drei Minuten vorher für Trianni ins Spiel gekommen, macht in der 88. Minute endgültig den Deckel drauf.

Die erste Halbzeit gehörte dem Bremer SV, die zweite Halbzeit dem SV Atlas Delmenhorst. In der unterhaltsamen Partie beweist Trainer die Key Riebau ein gutes Händchen bei den Einwechselungen. Die Delmenhorster trotz zwischenzeitlichem Rückstand mit einem kühlen Kopf und einem unter dem Strich verdienten Sieg. Nun geht es am Samstag, um 14 Uhr, im letzten Hinrundenspiel gegen die zweite Mannschaft von Hannover 96.

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