Ein Bericht vom
von Daniel Niebuhr
Noch ist der SV Atlas offiziell kein Fußball-Regionalligist, am Dienstagnachmittag durfte er sich aber schon wie einer fühlen. Leistungsfußball-Leiter Bastian Fuhrken war erstmals bei einer Konferenz der künftig wohl 22 Clubs in der Nordstaffel dabei; diskutiert wurde, wie die kommende Saison ablaufen könnte. Was dabei herausgekommen ist, hat der Norddeutsche Fußball-Verband inzwischen publik gemacht: Statt der üblichen Doppelrunde, die für jedes Team kaum leistbare 42 Spiele bedeuten würde, soll die Liga in zwei Staffeln aufgeteilt werden – und zwar regional geordnet. „Das reduziert die Fahrtwege und garantiert interessante Derbys“, erklärt der Verband. Nach Hin- und Rückspiel schaffen es die besten Fünf jeder Gruppe in die Meisterrunde, die restlichen Teams kämpfen in einer Abstiegsrunde um den Klassenerhalt – jeweils in einer Einfachrunde. „Der Spielbetrieb mit zwei Staffeln ist durchaus durchdacht“, findet Spielleiter Jürgen Stebani. „Im Falle eines sehr späten Beginns oder sogar einer zweiten Infektionswelle, könnten wir auf eine einfache Punktrunde zurückgreifen und so wertvolle Zeit gewinnen.“
Die Einteilung der Staffeln soll noch bekannt gegeben werden, Atlas wird es aber wohl sicher mit den Lokalrivalen VfB Oldenburg, SSV Jeddeloh, BSV Rehden, FC Oberneuland und Werder Bremen II zu tun bekommen. Nahe liegt, dass die fünf Clubs aus Schleswig-Holstein und die vier aus Hamburg mit dem nördlich der Hansestadt gelegenen SV Drochtersen/Assel und dem Lüneburger SK eine Elfergruppe bilden. Atlas müsste dann mehrfach den aus der Oberliga gut bekannten Weg nach Südniedersachsen fahren – unter anderem nach Havelse und Hannover. „Wir nehmen es, wie es kommt. Ich freue mich einfach, wenn wir dabei sein dürfen“, sagt Fuhrken. Die Regionalligisten werden am 25. Juni darüber entscheiden, ob die Saison endgültig abgebrochen und ohne Absteiger gewertet wird – und ob die Liga aufgestockt wird. Wonach es nach Dienstag mehr denn je aussieht.