Straffer Zeitplan, fünf Absteiger

Straffer Zeitplan, fünf Absteiger

Oberliga 06.06.2019

Fußball-Oberliga Niedersachsen Saison 2019/2020

von Michael Kerzel und Patrick Hilmes (Weser-Kurier)

 

In der kommenden Saison gehen 18 Mannschaften in der Fußball-Oberliga Niedersachsen an den Start.

Vier Spiele mehr wird der Fußball-Oberligist SV Atlas Delmenhorst in der kommenden Saison bestreiten. Grund dafür ist, dass drei Niedersachsen-Teams aus der Regionalliga abgestiegen sind, sodass es in der neuen Spielzeit eine 18er-Liga gibt. Das bedeutet auch, dass fünf Mannschaften in der kommenden und voraussichtlich auch in der darauffolgenden Spielzeit absteigen werden, um mittelfristig wieder eine 16er-Staffel hinzubekommen. Der Terminplan ist zudem eng getaktet, da der letzte Spieltag bereits Mitte Mai absolviert werden muss. Für die Amateursportler könnte die Belastung groß werden.

Normalerweise gehen in der Oberliga 16 Mannschaften an den Start. Die Saison beginnt dann im August und endet im Mai. Die Winterpause ist in der Regel von Ende November bis Mitte/Ende Februar angesetzt. Wenn das Wetter – wie in der zurückliegenden Spielzeit – mitspielt, funktioniert das problemlos. Doch in der Atlas-Premieren-Saison in der Oberliga 2017/18 fielen die Spiele von November bis in den März reihenweise aus, es folgten für viele Vereine diverse Englische Wochen, die Termine wurden knapp. Und in der neuen Saison sind es vier Partien mehr für jedes Team.

Der Spielplan

Der letzte Spieltag ist vom Niedersächsischen Fußballverband auf das Wochenende 16./17. Mai 2020 festgesetzt. Das liegt daran, dass die Saison wegen der Aufstiegsrunde der Regionalliga Nord dann beendet sein muss.

Los geht die Saison für einige der Oberligisten bereits am 20./21. Juli mit der Qualifikation zum Niedersachsenpokal, das Achtelfinale folgt dann eine Woche später. Die Punktspielrunde beginnt laut NFV-Rahmenspielplan am ersten August-Wochenende. Für den SV Atlas Delmenhorst folgt darauf das Erstrundenspiel im DFB-Pokal (9. bis 12. August). Der Gegner hierfür wird am 15. Juni in Dortmund ausgelost. Atlas genießt dann Heimrecht gegen einen Verein aus der 1. oder 2. Bundesliga.

Planmäßig duellieren sich die Oberligisten bis zum 7./8. Dezember wöchentlich, sodass vor der Winterpause 20 Partien absolviert sein sollen. Erfahrungsgemäß fallen Partien witterungsbedingt jedoch regelmäßig bereits im November aus. Auf Gedeih und Verderb durchgezogen werden können die Matches nicht, da sich die Plätze dann nicht bis zum 8./9. Februar 2020 erholen können, wenn es wieder losgehen soll. Ohnehin ist nicht unbedingt zu erwarten, dass die Platzverhältnisse im Winter alle Spiele zulassen. Auf die Teams ohne Kunstrasenplatz – wie den SV Atlas Delmenhorst – könnten große Terminprobleme zukommen, gerade wenn sie weit im Niedersachsenpokal kommen sollten. Nachholspieltage sind für Dezember und Januar vorgesehen, die Winterpause ist somit theoretisch nur vom 23. Dezember bis zum 9. Januar angesetzt. Weitere Ausweichtermine in der Rückserie sind dann unter der Woche oder an Feiertagen wie Ostern oder dem 1. Mai.

Der Modus

Der Meister steigt direkt in die Regionalliga Nord auf, der Zweitplatzierte der Endtabelle misst am 20. und am 24. Mai 2020 in der Relegation seine Kräfte mit einem Team aus der Regionalliga Nord. Der Sieger kommt in die Regionalliga, der Verlierer in die entsprechende Oberliga.

Fünf Teams steigen nach der neuen Saison ab – normalerweise sind es vier –, damit die Liga nach Möglichkeit auf 17 Mannschaften für die Spielzeit 2020/21 reduziert werden kann. Das hängt aber auch davon ab, aus welchem Bundesland die Absteiger der kommenden Regionalliga-Saison kommen werden.

Das Finale des Niedersachsenpokals ist auf den 23. Mai 2020 terminiert, könnte also mit den Relegationsspielen kollidieren. Die Ersatztermine für Letztere sind der 26. Mai sowie Pfingstsonnabend, 1. Juni.

Die Gegner

Zwei Gegner mehr warten auf den SV Atlas Delmenhorst in der kommenden Saison. Aus der Regionalliga kommen der 1. FC Germania Egestorf-Langreder aus Barsinghausen sowie Lupo Martini Wolfsburg und der VfL Oldenburg runter. Die beiden letztgenannten Teams stiegen nach einer Saison in der Regionalliga direkt wieder ab. Mit 25 (Oldenburg) und 20 Punkten (Wolfsburg) landeten die beiden Teams abgeschlagen am Tabellenende und konnten bereits wochenlang für die Oberliga planen. Atlas kennt beide Gegner aus seiner Premieren-Saison in Niedersachsens Oberhaus 2017/18. Vor allem das anstehende Derby gegen den VfL ist für die Fans attraktiv.

Ein weiterer interessanter Gegner steigt aus der Landesliga Weser-Ems auf: Kickers Emden. In der Landesliga-Aufstiegssaison strömten insgesamt rund 2200 Zuschauer ins Düsternortstadion. Diese Begegnung verlief friedlich. Im Hinspiel war es nach der Partie zu Ausschreitungen zwischen Fans beider Vereine und der Polizei gekommen. Zudem mussten beide Klubs Geldstrafen wegen des Abbrennens von Pyrotechnik zahlen.

Die weiteren Aufsteiger dürften eher unspektakulär daherkommen. Zurück in der Liga ist der MTV Eintracht Celle. Auch diesen Gegner kennen die Delmenhorster aus ihrer eigenen Aufstiegssaison. Aus Hameln kommt HSC BW Tündern hinzu, aus Braunschweig die Freie Turnerschaft. Letztere hatte es 2014 in die Regionalliga geschafft, wurde dort jedoch sang- und klanglos Letzter und stieg 2017 sogar in die Landesliga ab.

Insgesamt wird der SV Atlas rund 2250 Kilometer zu den 17 Auswärtsspielen in der Liga fahren. Am nächsten dran sind die Plätze des TB Uphusen (25 Kilometer), des VfL Oldenburg (40 Kilometer) und des FC Hagen/Uthlede (55 Kilometer). Mehr als 200 Kilometer betragen die Strecken nach Wolfsburg und zu Eintracht Northeim.

Reisekrösus werden die Emder sein. Sie müssen zwischen knapp 90 und rund 340 Kilometer pro Spiel fahren.

Cookie-Hinweis

Diese Website verwendet Cookies gemäß unserer Datenschutzerklärung, um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Weitere Details zur Nutzung und Deaktivierung von Cookies erfahren Sie hier.

Einverstanden

Cookie-Informationen

Diese Internetseite verwendet Cookies, um die Nutzererfahrung zu verbessern und den Benutzern bestimmte Dienste und Funktionen bereitzustellen. Es werden keine der so gesammelten Daten genutzt, um Sie zu identifizieren oder zu kontaktieren.

Cookies sind kleine Dateien, die lokal auf Ihrem Computer gespeichert werden. Diese Dateien können keinen Schaden an Ihrem Computer anrichten.

Besuchen Sie die Internetseite des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, um mehr über Cookies und lokalen Speicher zu erfahren.

Wenn Sie keine Cookies durch diese Website speichern lassen möchten, können Sie dies direkt in Ihrem Browser einstellen. Wie dies für Ihren Brwoser funktioniert, erfahren Sie bei Klick auf den jeweiligen, nachfolgenden Button.