Olaf Blancke und der SV Atlas Delmenhorst haben sich per sofort aus sportlichen Gründen getrennt.
Der SV Atlas bedankt sich bei Olaf für die letzten Monate und wünscht für die Zukunft alles Gute. Die Mannschaft wird bis zum Saisonende Daniel von Seggern als Trainer an der Seite von Marco Büsing als Co-Trainer führen.
„Ausschlaggebend waren rein sportliche Gründe“, erklärte der SVA-Vorsitzende Manfred Engelbart am Freitag: „Wir waren mit den Ergebnissen und der sportlichen Entwicklung nicht zufrieden. Es ist nicht so gelaufen, wie wir uns das erhofft hatten.“ Blancke sei von der Entscheidung bereits am Donnerstagabend informiert worden. Die sportliche Verantwortung für die Mannschaft bis zum Ende der laufenden Saison übernahm Daniel von Seggern, bisher Coach des Kreisligateams des SV Atlas, an der Seite von Co-Trainer Marco Büsing.
Blancke war am 16. Dezember 2018 als Trainer des SV Atlas vorgestellt worden. Kurz zuvor hatte er diesen Posten beim SVA-Ligarivalen BV Cloppenburg abgegeben. Er unterschrieb in Delmenhorst einen Vertrag mit eineinhalbjähriger Laufzeit. Der 49-Jährige trat die Nachfolge von Jürgen Hahn an, von dem sich der Verein am 13. November 2018 nach etwas mehr als sechsjähriger Zusammenarbeit und dem Aufstieg von der Kreis- bis in die Oberliga getrennt hatte. Damals stand Atlas auf Rang vier, wies acht Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter Eintracht Northeim auf und hatte sieben Punkte Vorsprung auf den Heeslinger SC auf dem 13. Rang, zu der Zeit noch der erste Abstiegsplatz.
Nach der Trennung von Hahn übernahm von Seggern erstmals Mitverantwortung für die sportlichen Geschicke in der Oberliga. Er betreute die Mannschaft zusammen mit Team-Manager Benno Urbainski und Bastian Fuhrken, Leiter Leistungsfußball, in den drei Spielen vor der Winterpause (1 Sieg, 1 Unentschieden, 1 Niederlage).
Blancke übernahm Atlas auf Platz vier. In zehn Punktspielen holte er mit zwei Siegen und fünf Unentschieden elf Punkte. Zuletzt hatte Atlas, mit 38 Zählern Tabellenneunter, mit einem 4:3-Erfolg beim MTV Wolfenbüttel und dem 1:1 im Heimspiel gegen den SC Spelle-Venhaus den Verbleib in der fünfhöchsten Spielklasse perfekt gemacht. Außerdem waren die Delmenhorster bereits am 22. April durch ein 6:5 nach Elfmeterschießen über den 1. FC Wunstorf ins Finale des NFV-Pokals der Amateure eingezogen, das am Samstag, 25. Mai, im Eilenriedestadion in Hannover ausgetragen wird. Atlas trifft dort auf den Oberligisten TuS Bersenbrück. Die SVA-Verantwortlichen trauten es Blancke nicht mehr zu, die Mannschaft dort zum Erfolg zu führen. „Wir haben die Gefahr gesehen, dass wir das Finale verlieren“, sagte Engelbart. Deshalb sei reagiert worden, auch zu einem überraschenden Zeitpunkt. Engelbart sagte:
„Wir sind gewählt worden, um Entscheidungen zu treffen.“