Olaf Blancke hofft auf Leistungssteigerung

Olaf Blancke hofft auf Leistungssteigerung

Oberliga 18.03.2019

22. Spieltag - SV Atlas vs. TB Uphusen 1:1 (0:0)

 

von Lars Pingel (Delmenhorster Kreisblatt)

 

Die Oberliga-Fußballer des SV Atlas Delmenhorst haben sich in Unterzahl noch ein 1:1 gegen den TB Uphusen erkämpft. Ihr Trainer Olaf Blancke weiß, dass sich seine Mannschaft steigern muss.

Sie hatten auf einen kleinen Befreiungsschlag gehofft, sie konnten (und mussten) dann aber auch mit einem Punkt leben. "Im Großen und Ganzen ist das Unentschieden dann in Ordnung", sagte Olaf Blancke am Samstag nach seinem ersten Heimspiel als Trainer des Fußball-Oberligisten SV Atlas Delmenhorst über das 1:1 (0:0) gegen den TB Uphusen. "Ich denke, am Ende sind beide Mannschaften mit dem Punkt zufrieden", meinte TBU-Coach Fabrizio Muzzicato nach einer umkämpften, aber torchancenarmen Partie, die bei nur noch leichtem Nieselregen etwa 600 Zuschauer verfolgt hatten. Ihre Mannschaften verbuchten damit den ersten Zähler nach der Winterpause. Die Achimer hatten zuvor zweimal verloren, die Delmenhorster waren mit einem 1:2 beim damaligen Spitzenreiter Eintracht Nordheim in den zweiten Teil der Saison 2018/19 gestartet.

Zwei Chancen in der Nachspielzeit

Mitreißend war nur die Schlussphase. Der SV Atlas, der, nachdem Stürmer Marco Prießner des Feldes verwiesen worden war, von der 66. Minute an zu zehnt spielte, war alles nach vorn, um den 0:1-Rückstand irgendwie doch noch wettzumachen. Die Moral der Spieler wurde in der 87. Minute belohnt, als Marvin Osei den Ball nach einer starken Ecke von Patrick Degen entschlossen per Kopf in den Winkel des Uphuser Tors wuchtete. Keine 180 Sekunden später bekamen die Delmenhorster sogar die große Möglichkeit, sich die drei Punkte zu sichern. Doch Karlis Plendiskis scheiterte mit einem Handelfmeter am glänzend reagierenden TBU-Torwart Christian Ahlers-Ceglarek (90.). Zuvor hatte Atlas-Mittelfeldspieler Musa Karli einen Freistoß aus 24 Metern direkt aufs Tor geschossen, in der Uphuser Mauer im Strafraum sprang Kerem Sahan hoch – und bekam den Ball an den Arm. Der Strafstoß war dann aber noch nicht der letzte Aufreger, beide Mannschaften kamen in der Nachspielzeit einem Treffer noch einmal ziemlich nah. Der TBU nach einem Freistoß (90.+3), Atlas als Osei eine Flanke von Nick Köster knapp verpasste.

Wesentlich mehr Höhepunkte hatte es in der Zeit vorher auch nicht gegeben. Da war der Führungstreffer der Gäste, den der im Strafraum freistehende Ex-Atlas-Spieler Sebastian Kmiec nach einem Freistoß von der rechten Seite erzielt hatte (56.). Vor der Pause waren die Uphuser nach zwei Kontern gefährlich geworden.

Der SV Atlas musste schon in der 36. Minute auswechseln. Für Tom Schmidt, der sich am Oberschenkel verletzt hatte, kam der grippegeschwächte Musa Karli. Das SVA-Team tat sich während des ganzen Spiels gegen die defensiv eingestellten Gäste, die bei Ballbesitz der Delmenhorster mit einer Fünfer-Abwehrkette agierten, schwer, sich Chancen zu kreieren. "Wir konnten nicht so Druck entfalten, wie wir wollten", erklärte Blancke: "Wir haben sehr statisch gespielt." Es war zu sehen, dass es das Ziel des SVA war, den Ball zunächst sicher in den eigenen Reihen zu halten, um dann über die Flügel in die Spitze zu spielen. Das gelang allerdings nur selten, weil Pässe zu ungenau waren, weil es in den vorderen Reihen zu wenig Bewegung und damit zu wenig Anspielmöglichkeiten gab oder weil Uphusen eben auch gut verteidigte. Zweimal ging das Atlas-Rezept auf. Leon Lingerski flankte von links auf Prießner, dessen Kopfball sein Ziel aber verfehlte (42.). Dann fehlten bei Prießners Flachschuss nach einer Rauh-Vorlage nur wenige Zentimeter (49.).

Nach der Pause bekam Atlas etwas mehr Zug in seine Aktionen, das endete mit dem Gegentor. Zehn Minuten später flog Prießner vom Platz (66.). Nach einem Zweikampf mit Rilind Neziri, in dem beide Spieler zu Boden gingen, zog Schiedsrichter Ben-Erik Salb die Rote Karte. Er sah eine Tätlichkeit des Atlas-Spielers. Prießner war bereits verwarnt aus der Pause gekommen, nachdem er sich nach der ersten Halbzeit im Kabinengang lautstark in eine Auseinandersetzung eines Delmenhorsters und eines Uphusers eingemischt hatte. 

Uphusen versucht 1:0 über die Zeit zu bringen

"Wir haben in Überzahl nicht ruhig genug gespielt", fand Muzzicato und überlegte: "Vielleicht haben wir als Trainer auch nicht den richtigen Impuls gesetzt." Seine Mannschaft blieb bei ihrer defensiven Einstellung, versuchte vor allem das 1:0 über die Zeit zu retten.

Olaf Blanckes Joker sticht

Das gelang gegen nie aufsteckende Delmenhorster aber nicht. Blancke wechselte offensiv, brachte Osei  (74.) und Thade Hein (81.). Innenverteidiger Karlis Plendiskis rückte oft mit in die Spitze auf. Und Joker Osei stach dann ja auch. "Dass wir in Unterzahl zurückgekommen sind, war das Positive an diesem Spiel", sagte Blancke und trauerte dem verschossenen Elfmeter schon ein bisschen nach: "Natürlich wäre das glücklich gewesen, aber im Fußball geht es nicht um glücklich oder unglücklich." Zum Fazit seines Heimspieldebüts, nach dem sein Team als Achter weiter vier Punkte Vorsprung auf die Uphuser auf dem ersten Abstiegsrang aufweist, gehörte auch noch die Feststellung, "dass eine Leistungssteigerung her muss".

SV Atlas Delmenhorst tritt beim Spitzenreiter an

Das gilt ganz sicher für die nächste Aufgabe: In Blanckes zweitem Auswärtsspiel geht es wieder gegen den Spitzenreiter. Am 24. März, 15 Uhr, tritt der SV Atlas beim HSC Hannover an, der am Sonntag mit einem 0:0 beim Heeslinger SC die Northeimer (0:2 gegen den FC Hagen/Uthlede) von Platz eins verdrängte. 

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