Atlas Inside - Tammo Renken

Atlas Inside - Tammo Renken

17.11.2021

von Timo Conrad und Stefan Keller

Tammos großer Wunsch war es, den SV Atlas wieder auf die Bildfläche der Fußball-Landschaft zu bekommen. Dabei war er ab 2009 extrem zielstrebig und wollte es unbedingt umsetzen. Mit einem seiner besten Freunde, Bastian Fuhrken, packte er das Thema SV Atlas immer wieder an. Beide sind bei ihrem Vorhaben regelmäßig an Grenzen gestoßen, oft gefallen, immer wieder aufgestanden und haben es am Ende im April 2012 mit einigen Personen tatsächlich geschafft umzusetzen.

Tammo liebt seine Stadt über alles und ein anderer Ort kommt für ihn gar nicht in Frage. Dabei ist es völlig egal, ob Kneipe, Disco oder Fußball. Tammo verlässt die Stadtgrenzen nicht allzu gerne. Nach dem Motto „Ach, was soll ich da. Hier ist auch schön.“, ist er in Annenheide aufgewachsen und fühlt sich pudelwohl. Auch wenn es kaum zu glauben ist, aber ausgerechnet bei ihm steht als Geburtsort Bremen im Pass, weil seinerzeit das Delmenhorster Krankenhaus teilweise renoviert wurde, seine Mutter nach Bremen ausweichen musste und er somit nicht in der für ihn schönsten Stadt der Welt das Licht der Welt erblickte. Trotz seines Geburtsortes ist er ein unverrückbares Kind dieser Stadt.
Merkmal 1: Tammo ist mehr Delmenhorst als der Wasserturm.
 
Sagt mal, kommt Tammo heute? Ist immer eine berechtigte Frage. Ob bei einer Party, einem Meeting oder bei einer Vorstandssitzung in Mannis Konferenzraum ist dabei egal. Tammo liest die Nachrichten, antwortet nicht und wenn alle denken, Tammo hat es verpennt, geht die Tür auf und Renken schreitet lächelnd in den Raum, zieht sich erstmal einen Kaffee und geht direkt eine rauchen bevor es dann losgehen kann. Er wollte nie in den Vorstand, übernahm dann allerdings die Verwaltung, die er auch von zu Hause erledigen kann. Ein Punkt, bei dem Thomas von Rönn gerne an die Decke geht ist der Umstand, dass gut die Hälfte aller E-Mails wegen Überfüllung des Postfachs zurück kommen. Wie wichtig Tammo für den Verein und die Führung ist, mag man sich nun fragen. Tammo ist entspannt, zufrieden, ausgeglichen, selbstsicher, ungezwungen und stressresistent und verbreitet damit ein ganz wichtiges Ausgleichsgewicht zum Rest und ist dabei ein fester emotionaler Ruhepol, wenn der Seegang mal rauher wird.
Merkmal 2: Tammo ist immer da, wann, weiß aber keiner.
 
„Wir brauchen kein Okocha, wir brauchen keinen Bein, wir haben Tammo Renken, der haut sie alle rein. Olé Tammo Renken, olé olé.“ Die Fans widmeten Tammo ein eigenes Lied für den ersten Fanliebling. Seine Leidenschaft auf dem Platz für den Verein dorthin zu gehen, wo es weh tut, gepaart mit sei nen Fähigkeiten am Ball und krachenden Siegesfeiern bei Christa am Tresen im Anschluss ließen keine andere Möglichkeit zu, als dass die Fans ihn tief in die Herzen schlossen. Und wenn der Vorstand sich mal wieder vor einem Heimspiel, wo alle anpacken müssen, fragen, wo Tammo ist, dann steht er beim dritten Bier am Tresen von Jan Harpstedt und schnackt mit den Fans. Das wollte Tammo immer, den SV Atlas wieder haben und mit den Fans ins Stadion zu den Spielen pilgern.
Merkmal 3: Fanliebling von der ersten Stunde und bis zu seiner letzten Stunde.
 
Nicht selten besucht der ein oder andere Kiebitz das Training unserer Regionalligamannschaft. Häufig dabei, Tammo. Zunächst werden alle Personen aus dem Team hinter dem Team abgeklatscht und die letzten Neuigkeiten bei einer Zigarette und häufig Kaffee abgeklärt. Entweder ist es die Nachlese zum letzten Spiel, der Ausblick auf das kommende Spiel, der Klönschnack zum lokalen Fußballgeschehen, infrastrukturelle Fragen zum Stadiongelände oder anderswo im Stadtgebiet. Bei der letzt genannten Thematik macht Tammo keinen Hehl daraus, dass es für ihn ein Stich ins Herz ist, dass der altehrwürdige Platz 6 der neuen Halle weichen muss. Abgesehen vom Verlust eines Spielfeldes geht es dabei eben auch um das Terrain, welches früher immer am Sonntag um 11 Uhr die Spielstätte der A-Jugend des SV Atlas unter Jürgen Sommer war, mit nicht selten mehr Zuschauern als so manches Regionalligaspiel der Neuzeit bei einer U23 oder anderen Clubs. Dazu die 2. Herren oder die Anfänge des SV Atlas nach der Neugründung. In diesem Zusammenhang steht na- türlich und absolut logisch die Frage nach einem Kunstrasenplatz im Raum. Sind diese emotionalen Hürden genommen, schreitet Tammo gemächlichen Schrittes durch sein persönliches Naherholungsgebiet bis zum Trainingsplatz der Regionalligatruppe ab. Kippe an und zack verfolgt er fachkundig das Treiben auf dem Platz.
Merkmal 4: Auf dem Stadiongelände wandelt Tammo wie ein Kurarzt in Bad Düsternort.
 
Man kann Tammos und Bastians Ehrgeiz nicht genug Tribut zollen, wenn man sieht, was aus der fixen Idee 2009 alles geworden ist.
 
Je länger dieser Beitrag dauert, umso mehr unterhaltsame Geschichten fallen einem zu Tammo ein, aber so viel Platz habe ich hier leider nicht.
 
Danke und Prost, Tammo.
 
Bilder:
Im Dress von Eintracht Delmenhorst kurz vor der ersten Atlas-Saison 2012/2013.
Bild: Delmenhorster Kreisblatt
 
Wie man Tammo kennt, entspannt und die Ruhe in Person. Bild: Conrad
 
Tammo und Basti mit der Delmenhorster Fahne auf dem Rasen des Weserstadions nach dem DFB-Pokalspiel. Für viele das Bild überhaupt. Bild: Patten

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