Viele von denen im Folgenden angesprochenen Personen kennt ihr oder habt eine Vorstellung von denen durch Berichte in der Presse, Begegnungen im Stadion oder auf eine andere Art und Weise. Ich weiß noch nicht mal, ob wir daraus eine Serie machen, indem ich gleich mit ein bis zwei Personen starte oder einige mehr kurz und knapp durchhechele. Vermutlich wird es die erste Variante, denn selbstverständlich starte ich mit Manfred Engelbart.
Natürlich wird dieser Blick sehr subjektiv und kann nicht alles beleuchten. So versuche ich mal mit Manni zu starten und das Ganze im Dunstkreis rund um den SV Atlas zu beleuchten.
Manfred „Manni“ Engelbart: ganz sicher ist unser 1. Vorsitzender ein echter Delmenhorster Junge aus Düsternort. Zu seinen unübersehbaren Stärken zählen ein extremer Scharfsinn, das Gespür für Stimmungen und den Moment, die Gabe dringend und wichtig von weiteren Themen zu unterscheiden, extrem hilfsbereit zu sein, neben weiteren Dingen Spaß am Leben zu haben und sich ausgelassen über kleine Dinge zu freuen. Viele, die Manni das erste Mal kennenlernen, sprechen einen an und sind sichtlich beeindruckt.
Was sind so 3-4 Highlights und typisch für seinen Stil? „Öy Keller“, „Öy Fuhrken“, „Öy Vrönni“ und dann kommt die herzliche und zum Teil sehr bodenständige Ansprache. Das besondere daran, du fühlst dich auf eine Art angesprochen, die quasi eine Atmosphäre erschafft, die so gar nichts mit deiner Gedankenwelt bis vor zwei Nanosekunden zu tun hatte.
Also Merkmal 1 – „Menschenfänger“.
„Keller, dieses Haus hier von dir ist wirklich hässlich, aber unglaublich zweckmäßig.“ Aber wann sagt er das? Zum einen dir auf bodenständige Art und Weise zu sagen „Gut Junge, was du so machst“ und zum anderen ist es der Appell „Nimm alles relativ, nimm dich nicht zu wichtig“.
Merkmal 2 – „Sei fleißig, aber bleibe realistisch und bescheiden“.
Auswärtsfahrten im „Vorstandsbus“, natürlich im Toyota Proace Verso. Der Boss sitzt vorne rechts und wundert sich bei Abfahrt, weshalb wieder diese Radiosender mit den wirren Klängen durch den 7-Sitzer scheppern. Egal. Neben offiziellen oder vermutlich auch inoffiziellen Themen rund um die Belange des Clubs wird viel gelacht und nicht nur im Zielgebiet auf die entsprechende Gegend mit der Geschichte hingewiesen. „Ach ja, Ochtmannien, hier habe ich vor über 50 Jahren meinen ersten ... verkauft und ausgeliefert. Dabei ...“ und dann geht das Lachen und Grienen im Bus erneut von vorne los, denn so manche inhaltlichen Ausführungen erzeugen tatsächlich Lachorgien. Aber selbst am Ziel angekommen und vom jeweiligen Ordnungsdienst empfangen, werden die Damen und Herren freundlich begrüßt und selbst beim ersten Auswärtsspiel bei Hannover 96 in der vergangenen Saison wird den Landeshauptstädtern viel Glück gegen den SV Atlas Delmenhorst gewünscht. Gut, wer es hören kann könnte meinen, die aus Delmenhorst wollen hier wirklich gewinnen.
Merkmal 3 – „Unterhaltungskünstler“.
JFV Delmenhorst, direkte Hilfe für die Flutopfer, Verpflegung von Schulkindern, die Begleitung von echten Freunden auf sehr schweren Pfaden bis zum Schluss u.v.m. sind Tatsachen, die Manni ebenfalls zweifelsfrei charakterisieren. Manches weiß man, manches ist sehr verborgen, aber alles dient einem Ziel.
Merkmal 4 – Wirkungsvolle Hilfsbereitschaft, die ermöglicht wird, indem man zuhört und dann auch handelt.
Es gibt tatsächlich noch vieles mehr, aber wie ich oben begann, wusste ich weder wie noch was ich schreiben würde. Jetzt hat Manni eben seinen Text so abbekommen wie es sein sollte. Mindestens der Verein SV Atlas Delmenhorst kann sich glücklich schätzen, ihn an seiner Spitze zu haben, dabei bewusst im Jetzt, die inhaltlichen Zielsetzungen vorantreiben und vielleicht einige dieser oben genannten Merkmale in sein Tun und Handeln zu verstetigen.
Basti Fuhrken wird sich schon „freuen“, aber diese Folge wird garantiert ein „MEGA Park Kracher“.
Für euch nur das Beste,
Stefan Keller
Bilder: André Klattenhoff und Andreas Otten / SVA
Quelle: Stadionheft #74
